Doch zurück zu unserer Aqvox AQ6,
die als PC- und M edia-M onitor sowie
als HiFi-B ox für kleinere Räume zum
Preis von 950 Euro pro Paar angeboten
wird. Unsere AQ6 ist ordentlich mit ei-
ner genarbten Kunststofffolie bezogen.
Die Farbe ist kein Reinweiß, sonder
geht ins Beige, womit sich die AQ6
in der Raumumgebung sehr schnell
integriert. Das Gehäuse besteht aus
M D F mir sauber eingefrästen Trei-
bern. Bei der Auswahl derselben hat
man sich bei Aqvox etwas mehr ein-
fallen lassen, als zu den gängigen An-
geboten der einschlägigen Lieferanten
zu greifen. Beide Treiber sind sauber
gefertigt und weisen Besonderheiten
auf, die man nicht an jeder Ecke fin-
det - und schon gar nicht zu diesem
Preis. Voll im Trend liegen zur Zeit
AM T-Hochtöner. Dabei handelt es
sich um ein eigenständiges Konstruk-
tionsprinzip, also weder um eine klas-
sische Kalotte mit Tauchspulenantrieb
noch um
einen Flächenstrahler, im
Volksmund „Bändchen“ genannt. Der
Air-Motion-Transformer arbeitet mit
einer zickzackförmigen Membranfo-
lie mit aufgedampfter Leiterbahn. Die
Luftbewegung entsteht dabei nicht wie
üblich durch H in- und Herbewegung
der Membran, sondern durch ziehhar-
monikaartiges Zusammendrücken und
Auseinanderziehen der Zickzackstruk-
tur. Dabei wird mir relativ wenig M em -
branbewegung relativ viel Luft bewegt,
so dass AMTs sowohl breitbandig als
auch wirkungsgradstark ausfallen kön-
nen. Beim Tiefmitteltöner ist weniger
das Konstruktionsprinzip aufregend (es
handelt sich um einen ganz normalen
Konuslautsprecher mit Ferritantrieb),
sondern die Machart. Das Chassis ge-
hört in die 17-cm-Klasse und ist dafür
recht belastbar und großzügig ausge-
legt. Der konventionelle Antrieb ist
mit einer Abschirmkappe ausgerüstet
und bewegt eine mit anderthalb Zoll
großzügig
dimensionierte
Schwing-
spule. Diese ist auf einen gelochten
Aluminiumträger gewickelt, was der
elektrischen
Belastbarkeit
zuträglich
ist. Die Membran sieht auf den ersten
Blick nach Standard-Polypropylen aus,
wie sie bei unzähligen Treibern dieser
Größe nicht ohne Grund zu finden
ist. Der Kunststoff lässt sich durch
geeignete Wahl von Füllstoffen wie
Ruß bzw. Grafit oder Mineralien wie
M ICA in
seinen Schwingungseigen-
schaften prima einstellen. Doch die
Aqvox-Membran ist kein herkömm-
liches Spritzgussteil, sondern gewisser-
maßen eine Polymembran auf halbem
Weg zum Faserverbund. Während bei
letzterer Variante meist Glas-
oder
Carbonfasern mit einem bindenden
Harz verbacken werden, besteht der
Aqvox-Konus zu 100 % aus Polypro-
pylen. Und zwar aus Polypropylenfa-
sern, die einzeln gereckt werden und
dadurch höchste Zugfestigkeit erlan-
gen. Darauf werden sie zu Bündeln zu-
sammengefasst und diese wiederum zu
M atten verflochten. Unter Einwirkung
von Hitze und Druck entsteht dann
die fertige Struktur, bei der die Faser-
stränge miteinander verschmolzen und
dadurch luftdicht sind. Auf diese Weise
entsteht eine Membran, die sowohl die
exzellenten physikalischen Eigenschaf-
ten von Kunstfasern als auch die gut-
mütigen Dämpfungseigenschaften von
Polymembranen aufweist.
Die Elektronik nimmt die gesamte
Rückwand der Box bis auf die schlitz-
förmige Reflexöffnung ein. Das M o-
dul
fällt positiv
durch
den
dicken
Ringkerntrafo auf, der mehr als genug
Bums für eine Regalbox produzieren
können sollte. Auf einer der zwei Pla-
tinen findet sich die Eingangsssektion,
in der die Symmetrierung/Desymme-
trierung
des
Signals
vorgenommen
wird und auch die Aufbereitung für
die Verstärkerzüge erfolgt. Der Blick
Die Rückseite wird bis auf den Reflexport
vom Endstufenmodul beansprucht. Zwei
Regler beeinflussen Hochtonpegel und
Bassanpassung in je drei Stufen
Gehörtes:
- Pink Floyd
The Wall
(FLAC, 48 kHz, 32 Bit)
- Bieber Hermann
Love & Good Reasons
(FLAC 96 kHz, 24 Bit)
- Buddy Guy
Bring ‘Em In
(FLAC, 48 kHz, 32 Bit)
- Steely Dan
Everything Must Go
(FLAC, 48 kHz, 32 Bit)
- Oscar Peterson Trio
We Get Requests
(FLAC, 48 kHz, 32 Bit)
- Tracy Chapman
Tracy Chapman
(FLAC, 48 kHz, 32 Bit)
fällt auf diskret aufgebaute
analoge
Frequenzweichen - warum sollte man
bei ausschließlich analogen Eingän-
gen auch anders vorgehen - die mit
ausnehmend guten Bauteilen bestückt
sind. Ein wenig Equalizing sowie die
Reglerfunktionen Hochtonpegel und
Bassanpassung gehen auch ohne DSP.
So richtig oldschoolig gibt sich auch
die Endstufenabteilung. Zwei Class-
A/B-Kanäle sind für je ein Lautspre-
cherchassis zuständig, wie es sich für
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